Semesterbericht

Ein weiteres ereignisreiches Semester neigt sich dem Ende zu, in dem wir das
Semesterthema „Irland“ ausführlich beleuchtet und besprochen haben.

Das Semester begann wie üblich mit dem Semestereröffnungsbuffet, auf dem wir unsere frisch
eingezogenen Schmitties Mona, Vincent, Natalie, Max und Savanna begrüßen
durften. Alle brachten eine Kleinigkeit mit und mit ehemaligen Schmitties, die zu Gast
waren, wurde gespeist, getrunken und gelacht und sich auf das kommende Semester
in der Uni und im Schmittie mit dem Semesterthema eingestimmt.

Da der erste Vortrag krankheitsbedingt ausfiel, wurde als Ersatz ein gemeinsamer
Filmabend organisiert, bei dem wir den Film „Shane“ über den Sänger der Pogues
Shane MacGowan sahen. Dieser thematisierte die irische Diaspora in England und
den Erfolg des Irish Folk anhand der Person MacGowans und auch mit welchen
Problemen der Sänger persönlich zu kämpfen hatte.

Anfang Mai zelebrierten wir unser alljährliches Ehemaligentreffen, zu dem erfreulicherweise zahlreiche Interessierte erschienen. Hier hielt die ehemalige Schmittie Laura Midey einen Vortrag zum Völkerrecht anhand aktueller Konfliktlagen, der im Anschluss von neuen wie alten Schmitties diskutiert wurde. Natürlich gab es auch Kaffee, Kuchen und später ein leckeres, gemeinsames Abendessen, bei dem sich über Aktuelles und Altes ausgetauscht wurde.

Es folgte die Schmittiefahrt über Fronleichnam auf den Bio-Bauernhof „Naturerlebnishof Helle“ in Schleswig-Holstein. Dort hatten wir ein Haus für uns alleine und konnten gemeinsam kochen, essen und die Natur genießen. Natürlich durfte auch ein gemeinsamer Strandspaziergang nicht fehlen wie auch die obligatorischen Vorträge zum Semesterthema, unter anderem über den Stone of Tara oder Gráinne Ní Mháille, eine irische Freibeuterin. Ob beim Lagerfeuer oder Spikeball spielen auf der Wiese, die Schmitties wuchsen noch einmal mehr zusammen und Freundschaften wurden vertieft.

In der anschließenden Woche hielt Dr. Dieter Reinisch einen Vortrag über die
Geschichte des Terrors in Irland seit 1798. Dieser schilderte, dass der Frieden in
(Nord-)Irland bis heute fragil ist. Dabei lernten wir, wie es überhaupt zum Bürgerkrieg,
den „Troubles“ und der politischen Gewalt in Irland kommen konnte und dass dies
eine Folge der Kolonialpolitik des British Empire ist.

Bei unserem dritten Vortrag Anfang Juli von Dilâra Yilmaz ging es dann um die
Kreativszene der Schriftstellerinnen Irlands, mit einem Fokus darauf, wie diese
erfolgreich wurden und wie auch dies bis heute mit dem kolonialen Verhältnis zu
Großbritannien zusammenhängt.

Natürlich durften unsere Hausversammlungen nicht fehlen, bei denen die Themen und
Probleme der Hausgemeinschaft besprochen und gemeinschaftlich und demokratisch
gelöst wurden. Auf der zweiten Versammlung wählten wir den neuen Haussprecher
Ruben Umbach mit dem Semesterthema „Himmelslichter“ und die neue Heimleiterin
Pia Dosse für die kommenden beiden Semester.

Das Semester endete mit der ersten Veranstaltung des neuen Haussprechers. Am 13.
September, dem Todestag Benedikt Schmittmanns, fuhren einige Schmitties zum
Benedikt-Schmittmann-Platz in Düsseldorf, um ihm zu gedenken, seinen Stolperstein
zu reinigen und daran zu erinnern, dass Demokratie nie selbstverständlich ist. Sie ist
ein hohes Gut und wir stellen uns klar gegen jede Art der Ausgrenzung und des
Rechtsextremismus, der nach 85 Jahren das erste Mal wieder bei einer Landtagswahl
stärkste Kraft werden konnte. Gegen Faschismus und für eine offene, tolerante und
multikulturelle Gesellschaft!

Im Wintersemester verlassen uns nun leider Lova, Nuri und Max. Wir wünschen euch
auf eurem weiteren Lebensweg alles Gute und hoffen, dass ihr dem Schmittie in
Zukunft weiter verbunden bleibt.
Einen großen Dank zum Schluss gilt wie immer der Familie Hiertz und noch all
denjenigen, die die Heimleitung und den Hausspecher dieses Semester tatkräftig
unterstützt und vertreten haben.
Nun freuen wir uns auf neue, noch unbekannte Schmitties und das kommende
Wintersemester, in dem wir den Sternenhimmel beleuchten.


Ole Denda

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