Von Busfahrten, Bauernhof und Badespaß

Unsere Schmittiefahrt im Sommersemester 2024

Unsere Fahrt im Sommersemester 2024 klingelte uns bereits um 4 Uhr morgens aus dem Bett. Pünktlich um 05:55 Uhr stiegen 19 müde, aber vorfreudige Schmitties in den ICE nach Hamburg und von dort aus in den RE nach Kiel. Fast am Ziel? Weit gefehlt! Hier begann erst der wirklich spannende Teil der Reise. Mit jedem weiteren Umstieg lernten die großstadtverwöhnten Schmitties, was es bedeutet, im hohen Norden Deutschlands auf dem Land unterwegs zu sein. Nachdem wir nur ganz knapp den Umstieg in Eckernförde schafften, machte uns der vorletzte Bus einen Strich durch die Rechnung. Nur wenige Kilometer vom Ziel entfernt strandeten wir am menschenleeren ZOB Vogelsang/Grünholz. Doch Schmitties wissen sich zu helfen. Mit Spikeball, Gitarre und Eis verflogen zwei Stunden Wartezeit im Nu. Nach dem letzten Bus erreichten wir dann endlich unser Ziel: den Naturerlebnishof Helle, einem zertifizierten “Bildungsort für Nachhaltigkeit”. Wo Schulklassen und Seminargruppen das Prinzip der Permakultur nähergebracht wird, schlugen wir Schmitties für die folgenden Tage unser Lager auf. 

Das wunderschöne Gästehaus war mit allem ausgestattet, was ein Schmittieherz begehrt: vom lichtdurchfluteten Gemeinschaftsraum mit Spielecke und Billardtisch bis hin zu den liebevoll bereitgestellten Hausschuhen. Hier fühlten wir uns direkt wohl! Nur eine Sache musste noch ausdiskutiert werden: die Zimmeraufteilung. In HV erprobten Entscheidungsprozessen wurden nach und nach die wichtigsten Fragen geklärt: Wer schnarcht? Wer ist Nachteule, wer der frühe Vogel? Wem taugt das Stockbett, wer MUSS ins Doppelbett?

Zwischen Hühnern, Eseln und Holunder genossen wir die Ruhe und Langsamkeit des Landlebens. Ob im Baumbett, der märchenhaften Laube oder auf der mitgebrachten Picknickdecke – die Auswahl an Plätzen, die zur Entspannung einluden, war groß. Gitarrenmusik, Kreuzworträtsel und Kartenspiele erfüllten all unsere Bedürfnisse.  Wer mehr Action wollte, packte das Spikeball-Set aus oder begab sich unter die quakenden und krähenden Bewohner*innen des Hofs. Für besondere Unterhaltung sorgten hierbei die Laufenten. Doch auch mit den Eseln Momo und Milka schlossen einige Schmitties Freundschaft. Wem das noch nicht genug war, der konnte an der allmorgendlichen Tierrunde teilnehmen. Hier gab es Futter für die Tiere und spannenden Input für die Gäste. Aber auch die Schmitties kamen, was Essen anging, nicht zu kurz. In Kochteams wurden die leckersten Gerichte gezaubert, von Linsen-Dal bis hin zu selbstgemachter Pizza. Für den kleinen Hunger zwischendurch gab es ausreichend Kekse, Chips und Wassermelone. Wer sich nach regionaler Kost sehnte, konnte sich im 24/7 geöffneten Hofladen mit vor Ort hergestellten Holunderblütensirup, Tee, Säften, Marmeladen und Co. eindecken. 

Bei Sonnenuntergang machten sich die einen auf zu einem abendlichen Verdauungsspaziergang, während die anderen schon das Lagerfeuer vorbereiteten. Doch ein wahrer Schmittie weiß: Nach dem Essen ist vor dem Essen! Denn bei einem Lagerfeuer darf Stockbrot natürlich nicht fehlen. Unterm Sternenhimmel lauschten wir dem Knistern des Feuers und den Gitarren- und Gesangskünsten einiger Schmitties. 

Selbstverständlich kam auch unser Semesterthema nicht zu kurz. Nach dem Frühstück tauchten wir ein in die Geschichte und Gegenwart (Nord-)Irlands. Hierbei lernten wir einiges über wichtige Persönlichkeiten, historische Ereignisse, Mythologie und Bräuche sowie das politische System und die heutige Diaspora Irlands. Nach all diesem Input schlüpften einige Schmitties zum großen Spaß aller in die Rollen einer irischen Piratin und ihrer Weggefährt*innen. Zum Abschluss testeten wir unser neu erworbenes Wissen in einem kompetitiven Quizspiel.

Das Wetter meinte es gut mit uns und so nutzen wir die Nachmittage, um ans Wasser zu fahren. Hier boten sich uns gleich zwei Möglichkeiten: Ein erster Ausflug führte einen Teil der Gruppe an die Schlei, am Tag darauf ging es mit allen an die Ostsee. Doch wer aufgepasst hat weiß: Mobil-sein auf dem Land birgt einige Herausforderungen. Glücklicherweise konnten wir den neu eingeführten Service des örtlichen ÖPNVs nutzen. Mit via App bestellten Shuttlen schafften wir es fast mühelos vom Hof bis an den Strand. Auch hier wurden Ukulele, Ball- und Kartenspiel sowie das heiß begehrte “KWR” (Kreuzworträtsel) ausgepackt. Während besonders engagierte Schmitties aus allerlei Stöcken ein Schatten bringendes Zelt bauten, erfrischten sich andere beim Schwimmen im Meer. Ein idealer Startschuss in den Sommer!

Mit Sand, Zufriedenheit und guten Erinnerungen im Gepäck machten wir uns nach dreieinhalb erfüllten Tagen auf den Rückweg. Nach dreizehnstündiger Reise kamen wir schließlich im altvertrauten Köln an, wo das Schmittie schon auf uns wartete.

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei Ole, Reem und dem Schmittierat für die Organisation dieser wunderschönen Fahrt bedanken. Ein großes Dankeschön gilt auch dem Team des Naturerlebnishof Helle.

Der Naturerlebnishof Helle in Schleswig-Holstein

Hofführung und gemeinsames Kochen

Ausflug an die Schlei

Spaß und Entspannung mit Musik, Spaziergängen und Kartenspielen

Stockbrot am Lagerfeuer

Shuttle-Fahrten und ein Gruppenfoto

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