„Ein Schmittie bleibt man ein Leben lang“ – Bericht vom Ehemaligentreffen 2017
Das diesjährige Ehemaligentreffen fand am 13. Und 14. Mai statt. Am Samstag Mittag strömten die zahlreichen Alt- und Jung-Schmitties in unser geliebtes Haus in der Südstadt, um einen intensiven, informativen und spannenden Tag und Abend miteinander zu verbringen.
Eröffnet wurde das Treffen in der fein hergerichteten Bibliothek unseres Hauses von dem Vereinsvorstand Daniel Pieper, dem Stiftungsvorstand Theo Becker und dem Haussprecher Max von Maydell. Nach einer kurzen Pause, wo leckere Suppen und kleine Snacks von Frau Hiertz angeboten wurden, ging das Programm offiziell los.
Das Ehemaligentreffen stand unter dem Semesterthema „Schauspiel“. Passend dazu konnten wir den Hauptredner Sascha Förster gewinnen. Er hielt einen Vortrag zum Thema „Versionen des Ich: Selbstinszenierung auf den Bühnen des Theaters, der Politik und den sozialen Medien.“ Als Theaterwissenschaftler referierte er eindrucksvoll über die Wirkung der eigenen Gestik und Mimik in der Öffentlichkeit und auf der Bühne im Theater. Er analysierte Emmanuel Macrons´ Verhalten unmittelbar nach seinem Wahlsieg, als er ausdruckslos durch die Nacht von Paris schritt und auf die Bühne trat. Zudem zog er Parallelen zum Alltag mit der Kunstform des Performance – Theaters, bei der es darauf ankommt, keinen fremden Charakter darzustellen, sondern sein eigenes Ich auf der Bühne weiterzuentwickeln und zu radikalisieren. Zuletzt ging es auch noch um das Internet-Phänomen des „VanLife“, wo Fotos, die Gelassenheit und Hippie-Kultur repräsentieren, zu einer Marketing – Strategie und zu einer Geldquelle werden, was paradox erscheint. Der Vortrag enthielt viele interessante Informationen und auch die Diskussionsrunde im Anschluss widmete sich spannenden grundsätzlichen Fragen in den Bereichen der Theaterwissenschaft, Philosophie und Psychologie.
Nach einer zweiten Pause mit Kaffee und Kuchen hielten die aktuellen Schmitties Vorträge über Geschehnisse aus dem Haus. Mattes und Ahrabhi zeigten anschaulich die witzigsten und überraschendsten Statistiken unseres Hauses. So leben im Schmittie beispielsweise 14 Brillenträger und das Durchschnittsalter liegt bei ungefähr 22 Jahren. Simon versorgte uns in seinem Vortrag mit unnützem Wissen und verknüpfte dies mit einem typischen Schmittie-Tag. Zwischendurch mussten alle gemeinsam raten, ob ein Fakt wohl wahr oder falsch sei. Zum Schluss hielt Johannes noch einen Vortrag über das aktuelle ehrenamtliche Engagement im Schmittie und zeigte, in welchen Bereichen sich die Mitbewohner neben der Uni noch engagieren. Anschließend ging es am frühen Abend zu Messe in die Kirche „St.Gregorius im Elend“, wo wir im Speziellen unseren Stiftern Benedikt und Helene Schmittmann gedachten. Das mediterrane Buffet am Abend rundete den Tag gebührend ab. Alle Teilnehmer, sowohl Ehemalige, aktuelle Mitbewohner als auch Freunde und Familie des Hauses hatten einen austauschreichen Abend mit vielen bewegenden Gesprächen und neuen Eindrücken, zudem gab es ein Kölsch-Fass und einigen Wein.
Am Sonntag fand noch eine Führung durch die frisch renovierte Kirche St. Severin statt. Wir erfuhren über die Geschichte und die Arbeiten, die an der Kirche stattfanden, zudem konnten wir die Statue von Benedikt Schmittmann anschauen. Abends waren alle erschöpft von dem intensiven Wochenende, aber dennoch glücklich, so eine schöne Zeit gehabt zu haben.
Wir danken herzlich allen Organisatoren und Helfern, die dieses Treffen möglich gemacht haben und freuen uns schon auf die nächsten Jahre – Ein Schmittie bleibt man schließlich sein Leben lang!